Nach dem knappen Finale im gerade zu Ende gegangenen OnkelSeosErbe Wettbewerb haben wir Michael Herman interviewt, der den zweiten Platz belegt hat. Er hat sich bei der Auktion der Keyword Domains die Endung .net gesichert und ist damit ziemlich erfolgreich gewesen.
Hallo Michael, stell Dich bitte doch zunächst erst mal vor.
Aber klar. Ich heiße Michael, bin 24 Jahre jung, Student und beschäftige mich seit einigen Jahren zusammen mit meinem Kumpel Florian mit dem Erstellen von Webseiten. Eine Webseite, die ich zum Beispiel betreibe, ist www.unnützes-wissen.de . Natürlich ist es bei dieser und generell bei allen Webseiten sehr wichtig sich mit der Suchmaschinenoptimierung zu beschäftigen, um so neue Besucher zu erhalten.
Wir gratulieren Dir zum zweiten Platz beim OnkelSeosErbe Contest! Kannst Du Dich darüber freuen oder ärgerst Du Dich eher, dass Du obwohl Du gegen Ende lange vorne lagst, Dich in den letzten Stunden doch noch hast überholen lassen?
Sicher ärgere ich mich. Es war ja wirklich eine sehr knappe Sache und ich habe viel Zeit in den Wettbewerb investiert. Aber für den ersten SEO-Wettbewerb ist auch der zweite Platz nicht schlecht und ich freue mich darüber. Ich habe viel gelernt und bei Eurem nächsten Contest bin ich wieder dabei und werde einiges anders machen. Dann schaffe ich es vielleicht auch bis ganz zum Schluss vorne zu bleiben.
Innerhalb der Top 10 hat sich immer wieder etwas getan, die starke Konkurrenz hat es Dir da nicht einfach gemacht. Wie viel Zeit muss man investieren, um dann trotzdem vorne mitzumischen?
Florian und ich haben uns im Vorfeld überlegt, wie unsere Strategie für diesen SEO-Contest aussehen soll. Dabei haben wir uns für eine sehr zeitintensive Variante entschieden. So haben wir uns zum Ziel gesetzt jeden Tag mehrere handgeschriebene Artikel zu verfassen, was wir auch bis zum Ende durchgehalten haben. Ich denke, dass wir dadurch täglich ungefähr eine Stunde in das Schreiben von Texten investieren mussten. Alles andere hat ein von mir entwickeltes Content Management System erledigt. So konnten wir uns voll auf das Erstellen von Inhalten konzentrieren.
Wie sah Deine Strategie für den SEO Contest aus?
Wie bereits angesprochen, wollten wir vor allem durch gute Inhalte punkten. Diese haben gegenüber gespinnten Texten auf jeden Fall den Vorteil, dass sie grammatikalisch richtig sind und eine nachvollziehbare Geschichte erzählen, wodurch wir Besucher länger auf der Seite halten wollten. Außerdem habe ich vor allem mein eigenes Linknetzwerk genutzt und die Links dabei sehr langsam gesetzt. Darüber hinaus habe ich das übliche social-bookmarking sowie RSS-Verzeichnisse verwendet. Ein Vorteil war eventuell auch der Einsatz meiner verschiedenen Facebook-Gruppen, in denen ich für die Seite Werbung machte und so am ersten Tag 300 und am vorletzten Tag über 500 Besucher auf der Seite hatte.
Genau wie der Sieger, hast Du Deine Domain vor dem Wettbewerb bei eBay ersteigert. Spielen bei Euren guten Platzierungen Deiner Meinung nach auch die Keyword Domains eine entscheidende Rolle?
Auf jeden Fall! Sicher ist eine Keyword-Domain kein Garant für einen Erfolg, aber man kann es sich damit viel leichter machen. Dazu muss man sich nur die Top 10 anschauen. Dort sind sehr viele „perfect match domains“ oder Domains, die das Keyword beinhalten, vertreten. Ich persönlich würde immer eine Keyword-Domain vorziehen und habe damit bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.
Welchen Wert haben für Dich Onpage Maßnahmen zur Optimierung für einen solchen SEO Contest?
Sicherlich spielt auch die Onpage-Optimierung eine sehr große Rolle. So wurde auf onkelseoserbe.net auf eine einfache interne Verlinkung gesetzt. Weil sich die Startseite jeden Tag mehrmals komplett verändert hat, habe ich auf das Canonical-Tag gesetzt und die Artikel-URL immer als Haupt-URL angegeben. Außerdem wurden auf einer Unterseite sämtliche Artikelseiten chronologisch aufgelistet, damit auch alle Seiten indexiert werden. In den Artikeln selber wurde zur Hervorhebung des Keywords nur einfachstes HTML verwendet. Das alles scheint sich positiv ausgewirkt zu haben, da wir trotz weniger Links eine sehr lange Zeit an erster Stelle waren.
Du bist mit Deiner Seite direkt in den nächsten Wettbewerb eingestiegen. Wie läuft es denn? Wirst Du das Projekt als Linkgeber auch weiterhin nutzen?
Es stimmt, dass ich noch einen Artikel zu einem weiteren Contest veröffentlicht habe. Jedoch war das nur ein Gefallen, um darin einen Link unterzubringen. Ernsthaft werde ich an diesem Contest jedoch nicht teilnehmen. Ich genieße jetzt zur Weihnachtszeit erst einmal die zusätzliche Stunde, die ich nun täglich mehr zur Verfügung habe. Das Projekt werde ich zukünftig dazu verwenden andere Projekte von mir zu verlinken. Sicherlich wird die Seite auch bei weiteren SEO-Wettbewerben zum Einsatz kommen.
Hast Du den einen oder anderen Tipp für lernhungrige Teilnehmer zukünftiger Wettbewerbe?
Da es auch mein erster Wettbewerb war, kann ich noch gar nicht so viele unterschiedliche Strategien beurteilen. Mein Tipp ist es solche Wettbewerbe zu nutzen, um einfach mal etwas auszuprobieren. Ich selbst habe zum Beispiel mit der täglich wechselnden Startseite etwas gewagt, was wohl eher unüblich ist. Darüber hinaus habe ich die vielen Content-Seiten dazu genutzt, die Wirkung von aktuellen Nachrichten auf das Ranking zu untersuchen.
Das iPad 2 ist inzwischen unterwegs zu Dir. Gönnst Du es Dir selbst als Weihnachtsgeschenk oder nutzt Du die Gelegenheit, um jemand anders eine Freude zu bereiten?
Es ist sogar schon angekommen! Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht so genau weiß, was ich mit dem iPad 2 anstellen soll. Mit dem MacBook hätte ich stattdessen die Möglichkeit gehabt ein wenig in die App-Entwicklung für das iPhone hineinzuschnuppern. Aber ich will nicht meckern, auch mit dem iPad 2 werde ich sicherlich meine Freude haben.
Unser zweiter SEO Contest ist nun vorbei. Was können wir bei zukünftigen Wettbewerben noch besser machen?
Ich war mit der Organisation und dem Ablauf des Wettbewerbs mehr als zufrieden. Alles hat reibungslos funktioniert. Bei zukünftigen Wettbewerben könnte man sich überlegen die Preise anhand anderer Kriterien zu vergeben. Es wäre doch einmal ganz interessant die Plätze nicht anhand eines Rankings zu einem Zeitpunkt zu vergeben, sondern stattdessen die durchschnittliche Position während eines Wettbewerbszeitraums zu berücksichtigen. Dass ich bei einem solchen Kriterium vorne gelegen wäre, hat auf diesen Vorschlag selbstverständlich keinen Einfluss gehabt. 😉
Vielen Dank, dass Du Dir Zeit für dieses Interview genommen hast. Das letzte Wort gebührt nun Dir:
Vielen Dank nochmal an die Veranstalter und an die netten Kontakte, die man während des Wettbewerbs geknüpft hat. Ich war überrascht, dass der Contest so fair und friedlich abgelaufen ist und würde mich freuen, wenn das bei den nächsten Wettbewerben genauso bleibt. Da wird man sich bestimmt einmal wiedersehen.